Der Bundesverband Deutsche Startups (Startup-Verband) hat eine neue Netzwerkgruppe für Chief-Technology-Officer (CTO) gegründet. Die Schirmherrschaft übernimmt Miriam Mertens von der Deutschen Telekom. Was der Startup-Verband und Telekom gemeinsam erreichen wollen und wie der Bonner Konzern Startups mit seinem großen Netzwerk behilflich sein kann.

Muss sich Deutschland vor Startup-Hotspots wie dem Silicon Valley und Tel Aviv verstecken? Als Startup-Expertin der Deutschen Telekom beschäftigt sich Miriam Mertens täglich mit den Rahmenbedingungen für Gründer: „Wir haben in Deutschland alles, um eine Art zweites Silicon Valley zu werden – das gleiche Know-how, jede Menge kluge Köpfe und reichlich Kapital.“ Auf dem Weg dorthin sei nur eine Hürde zu überspringen. „Wir müssen alle Player zusammenbringen. Dann werden wir die Digitalisierung meistern – auch im internationalen Wettbewerb.“

Telekom als Brückenbauer

Eine Denkweise, die sich mit der Position des Bundesverbands Deutscher Startups deckt. Für die neue CTO-Netzwerkgruppe, die der Startup-Verband Ende Oktober 2017 ins Leben gerufen hat, übernimmt Mertens die Schirmherrschaft. Ziel des Netzwerks ist eine gründerfreundliche Politik und die Vernetzung der Startups in Deutschland. „Wir erhoffen uns ein Geben und Nehmen. Als Telekom bringen wir unser großes Netzwerk ein und bauen damit Brücken zwischen den Startups und dem deutschen Mittelstand“, sagt Mertens. „Startups erfahren von uns zum Beispiel, wie einfach ein Produkt sein muss oder welche Technologien unsere klassischen Geschäftskunden benötigen, damit es im Mittelstand ankommt.“ Profitieren könnten Startups zudem vom Know-how der Telekom rund um Technologie und Ressourcen des Bonner Konzerns.

„Startups sind Innovationstreiber“

Die Startup-Branche ist für die Telekom kein unbekanntes Terrain. Das Telekommunikationsunternehmen engagiert sich schon länger für Deutschlands Gründer. Mertens: „Wir sehen Startups als Innovationstreiber für den deutschen Mittelstand und die deutsche Wirtschaft.“ Neben der klassischen Förderung unterstützt die Telekom die Gründer mit Vertriebskooperationen oder ihrem Startup-Programm: Bei „TechBoost“ erhalten ausgewählte Startups 100.000 Euro Guthaben für  IT-Ressourcen aus der Open Telekom Cloud. Statt sich um eigene IT kümmern zu müssen, können sich Unternehmen dann ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Die Telekom verspricht sich durch die Kooperation mit dem Startup-Verband Innovationsimpulse für ihr Geschäft und erhofft sich Marktfeedback zum Bedarf von CTOs.

Hilfe beim Thema EU-DSGVO

Hilfreich könnte die Kooperation etwa im Hinblick auf die EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) sein, deren Vorgaben alle Unternehmen ab dem 25. Mai 2018 umsetzen müssen. Auch bei diesem Thema kennt sich die Telekom aus. „Die drastischen Bußgelder könnten ganze Firmen in den Abgrund reißen“, sagt Mertens. „Doch viele CTOs wissen nicht, was sie unternehmen müssen.“ So waren einer Studie von International Data Corporation (IDC) zufolge bis August 2017 noch 44 Prozent der deutschen Unternehmen unvorbereitet auf die EU-DSGVO. Mertens: „Mit unserer Erfahrung, unserem Know-how und unseren Plattformen wie der Open Telekom Cloud können wir Startups dabei helfen, diese Herausforderung zu meistern.“

Wenn Du Interesse am CTO-Netzwerk hast, melde dich bitte bei Michael Müller-Rust (mmr@deutschestartups.org).

 

INSIDE ist das Magazin des Bundesverbandes Deutsche Startups e.V. (Startup-Verband). Der Startup-Verband ist Repräsentant und Stimme der Startups in Deutschland und engagiert sich für gründerfreundliche Rahmenbedingungen. Im Dialog mit Entscheidungsträgern in der Politik erarbeitet er Vorschläge, die eine Kultur der Selbstständigkeit fördern und die Hürden für Unternehmensgründungen senken. Der Startup-Verband wirbt für innovatives Unternehmertum und trägt die Startup-Mentalität in die Gesellschaft. Als Netzwerk verbindet er Gründer, Startups und deren Freunde miteinander.

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