Vladimir ist der 17-jährige Gründer von Linearity Curve. Bereits mit 10 hat er angefangen zu coden. Im Interview erklärt er warum er so früh angefangen hat, wie es dazu kam Linearity Curve zu gründen und wohin er mit seinem Unternehmen will.

Paul Wolter: Vladimir, du bist jetzt 17 Jahre alt. Seitdem du 10 bist forschst und entwickelst du an einer App, mit der man Vektorgrafiken erstellen kann – Linearity Curve. Ich habe gehört, dass du hunderttausende Zeilen Code programmiert hast. Stimmt das, dass du seitdem du 10 bist codest und die App ganz alleine entwickelt hast?

Vladimir Danila: Mit 10 habe ich angefangen mir über Linearity Curve Gedanken zu machen und auch die ersten Zeilen Code zu schreiben. Von dem alten Code ist denke ich jedoch nichts mehr im aktuellen Vectornator. Bei so ein paar Kleinigkeiten hatte ich jedoch etwas Hilfe von Freunden, die mir einige Dinge erklärt haben.

Paul: Du hast um die App zu vertreiben inzwischen ein Unternehmen gegründet. Linearity Curve ist eine professionelle App, die man im App-Stores kaufen kann und das ganze Erscheinungsbild, um Vectornator herum macht einen sehr wertigen Eindruck. Ich kann mir vorstellen, dass das viel Arbeit macht. Wie schaffst du es nebenbei zur Schule zu gehen? Hast du Freunde, die mittlerweile bei Vectornator mitmachen oder machst du immer noch alles selbst?

Vladimir: Linearity Curve selbst ist schon mal ganz schön viel Arbeit und dann kommt auch noch Marketing, Kunden Support, unsere Webseite und vieles mehr dazu. Das alles könnte man denke ich gar nicht mehr alleine machen, weswegen wir nun sukzessive Mitarbeiter einstellen und ein Team aufbauen. Zusammen mit meinem Co-Founder Marc Zacherl teile ich mir viele Dinge und dann haben wir auch noch einen weiteren Entwickler, der uns bei der Weiterentwicklung unterstützt.

Paul: Was hat dich seitdem du 10 bist angetrieben? War es der Spaß am coden und Probleme lösen oder hattest ab einem bestimmten Zeitpunkt das Ziel ein Unternehmen aufzubauen?

Vladimir: Also vorerst hat mich natürlich der Spaß am Programmieren angetrieben und auch das Resultat zu sehen, wie aus dem nichts ein wirklich komplexes Programm entsteht. Vor zwei Jahren ungefähr war ich auf einer Messe und habe zum Ersten Mal Leuten Linearity Curve gezeigt. Zu dem Zeitpunkt wurde mir klar, dass ich aus dem “Hobby” ein Start-Up gründen will. Letztes Jahr habe ich dann meinen Co-Founder Marc Zacherl auf einer Konferenz getroffen und uns beiden wurde recht schnell klar, dass wir zusammen Linearity Curve Pro groß machen wollen.

Paul: Du hast dieses Jahr mit Linearity Curve den ersten Preis bei beim Düsseldorfer „Jugend Forscht“-Wettbewerb im Bereich Mathematik und Technik gewonnen. Hat sich seitdem irgendetwas verändert? Sind mehr Leute auf dich und deine Startup aufmerksam geworden?

Vladimir: Mit Jugend Forscht gab es natürlich auch sehr viel Presse, denn es war nicht nur der Düsseldorfer Wettbewerb sondern ich bin mit Linearity Curve Pro bis zum Bundeswettbewerb gekommen und habe diesen auch gewonnen. Ich kann mir also auf jeden Fall denken, dass Jugend Forscht da sehr viel geholfen hat und man hat das auch sehr deutlich an den Downloads von Linearity Curve gemerkt.

Paul: Was sind deine Pläne? Willst du Linearity Curve weiter aufbauen, vielleicht ein neues  Startup gründen oder erstmal in Ruhe studieren gehen?

Vladimir: Vorerst will ich natürlich erstmal Linearity Curve weiter aufbauen und zu jedermanns Lieblings Grafik Design Software im App Store machen. Apple haben wir denke ich schon überzeugt, denn wir waren mehrmals als deren Lieblings App im App Store oder App des Monats auf der ersten Seite in über 20 Ländern.

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